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Was ist eine Visitenkartenwebsite?

Erst gestern hatte ich einen Anruf eines Unternehmens in der Gründungsphase, welches wissen wollte, wie man sich zum Start am besten präsentieren könnte. Dabei ist auch als Beispiel die Visitenkartenwebsite gefallen. Nur konnte der Anrufer mit dem Begriff nicht viel anfangen.

Was ist eine Visitenkartenwebsite?

Gute Frage, auch allgemein. Kurz gesagt handelt es sich bei einer Visitenkartenwebsite um eine einzelne kleine Website, die nur die wesentlichsten Informationen, wie Kontaktdaten, beinhaltet. Im Idealfall hat man damit einen beeindruckenden Onlineauftritt, ohne viel Geld auszugeben. Im Idealfall. Auch oder gerade bei einer kleinen Website muss man auf Einiges achten. Nachfolgend möchte ich die Vor- und Nachteile dieser Miniseiten aufzeigen und erklären, wie man diese am sinnvolsten einsetzen kann.

Vorteile einer Visitenkartenwebsite

  • Sie ist relativ günstig.
  • Sie ist technisch schnell realisierbar.
  • Sie ist wartungsarm.
  • Sie kann gut kaschieren.

Nachteile einer Visitenkartenwebsite

  • Sie hat kaum eine Chance, von selbst bei Google und anderen Suchmaschinen vorne zu stehen.
  • Sie ist auf Adwords oder ein starkes Netzwerk angewiesen.
  • Sie kann nur begrenzt viele Informationen transportieren.
  • Sie hat keinen guten Einfluss auf das Image größerer Unternehmen.
  • Sie ist normalerweise kaum erweiterbar.
  • Sie stellt hohe Ansprüche an Konzeption und Design.

Empfohlene Vorgehensweisen

Ganz offensichtlich lohnt sich dieses Konstrukt, wenn nur wenig Budget zur Verfügung steht, aber auch sonst gibt es Gründe dafür, seinen Webauftritt schlank zu halten. Wer bereits ein gutes Image durch Netzwerkarbeit erreicht hat, und eine eigene Website nur als Zwang unserer Zeit versteht, sollte diese in jedem Fall so klein und schön wie möglich halten. Kleine Seiten geben Besuchern nur wenige Möglichkeiten, sich genauer zu informieren, weshalb das Design einer solchen Website viel Informationsarbeit übernehmen und einen sehr guten Eindruck machen muss.

Eine schmale Website kann auch sehr viel Sinn machen, wenn man noch nicht genau weiss, wo man inhaltlich hin möchte, oder wie viel Aufwand dahinter steckt. Sehr viele Unternehmen möchten große Websites mit eigener Newssektion, weil sie glauben (gemacht wurden) dass so etwas gut für Image und Suchmaschinenpositionierung ist. Das ist zwar richtig, aber der Aufwand, permanent neue Inhalte zu generieren, wird sehr oft unterschätzt. Meistens ist nach dem zweiten Artikel Schluss, womit sich die Investition in so eine Sektion und Optimierung nicht rentiert.
Bei der Überlegung, ob es eine große oder eine kleine Website werden soll würde ich empfehlen, vorher selbst mal testweise zwei Artikel zu schreiben, bevor das Projekt beginnt.

Wenn man nicht weiss, wo man hin möchte, sollte man bei der Konzeption einer solchen Seite darauf achten, dass diese erweiterbar ist und, zum Beispiel, einen Entwurf mit einer Navigationszeile, vielleicht auch einen zweiten mit etwas Text, anfordern. Damit kann man sich sicher sein, dass die Seite im Bedarfsfall auch erweiterbar ist.

Ein Beispiel für eine gute Visitenkartenwebsite

Damit man sich etwas mehr unter dem ganzen Geschriebenen vorstellen kann und vielleicht auch etwas Inspiration für eine eigene Website findet, möchte ich zum Abschluss noch ein sehr gutes Beispiel für eine Visitenkartenwebsites vorstellen.

[screenshot id=“attachment_1103″ align=“alignleft“ width=“580″]fsdfBeispiel für eine gute Webvisitenkarte: www.knitterfisch.de[/screenshot]

Genau genommen handelt es sich um eine Übergangswebsite, so lange die ‚richtige‘ sich noch im Aufbau befindet. Die aktuelle Seite ist aber ziemlich perfekt: Ein sehr gutes Design, drei wirklich vorbildliche Arbeitsproben und Kontaktdaten. Was braucht eine Seite mehr? Man könnte vielleicht die Videos mit einem schönen Effekt und größer einblenden, aber ansonsten ist diese Übergangslösung in jeder Hinsicht gut gelungen und würde für viele Startups völlig ausreichen. Zum Beginn einer Unternehmung bringt persönliches Netzwerken ohnehin weit mehr als eine gigantische Website … und das sage ich als jemand, der vom Verkauf solcher lebt. ; )

Ich bin ein diplomierter Wirtschaftsinformatiker und meine Tätigkeiten im Onlinemarketing begannen 2008 mit dem Management von Webprojekten bei der Schach&Matt GmbH. Nachdem ich Feuer für alle Facetten der Branche gefangen hatte machte ich mich 2009 mit r-evolve selbstständig und arbeite in Dresden.