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Eine Website für 500 €

Kann man eine gute Website für 500 € bekommen?

Diese Frage ist heutzutage durchaus berechtigt, da man mittlerweile Websites für wenig Geld haben kann. Das bekannteste Beispiel dafür dürfte die Doityourself-Homepage von 1und1 sein, die nur zehn Euro je Monat kostet. Man hat dann zwar eine Website, aber für die Erhöhung seiner Sichtbarkeit oder Imagepflege keine besonders gute. Ich will damit nicht sagen, dass es komplette Geldverschwendung ist, aber der Nutzen hält sich in Grenzen und einmal etwas mehr zu bezahlen, anstelle jährlicher Kosten in Höhe von 120 Euro, lohnt sich auf jeden Fall.

Es ist möglich, eine gute Website für relativ wenig Geld zu bekommen

Niedrigbudgets, die mir in den letzten Jahren häufig begegnet sind, waren 500 € und 1000 € und je nach gesteckten Zielen kann man auch damit Einiges erreichen. Nehmen wir, zum Beispiel, Sarahjohanna.com. Die junge Künstlerin brauchte ein schickes Onlineportfolio, hatte dafür aber kaum Geld. Wir einigten uns darauf, die Seite einfach zu halten, dass sie den Aufbau skizziert, es keine Revisionen beim Design gibt und sie mir vorher alle Inhalte zur Verfügung stellt. Nachdem ich alle Texte und Bilder hatte, habe ich ihre Website in einem halben Tag zusammengesetzt. Mit der Beratung und Betreuung kann man von einem Arbeitstag ausgehen. Je nach Auslastung würde ich so etwas für 300 bis 400 Euro anbieten. Wir sehen also, dass es möglich ist, eine Website für wenig Geld zu bekommen. Es kommt nur auf die gesteckten Ziele und Kompromissbereitschaft an.

Bei dem Wort Kompromiss, meine ich nicht Abstriche zu machen und irgendwelchen Ramsch zu kaufen, sondern an den richtigen Stellen zu sparen. Revisionen können, zum Beispiel, sehr viel Arbeitszeit verschlingen. Wenn man sich von Anfang an darauf einigt, auf das Knowhow eines Designers zu vertrauen (man hat ihn ja hoffentlich aufgrund seiner Arbeiten und eines guten Preisleistungsverhältnisses gewählt und nicht etwa, weil er der allergünstigste war…) kostet es nicht nur weniger Geld, sondern wird auch schneller fertig und sieht oftmals auch noch besser aus als eine Website, die von vielen Köchen verdorben wurde. Alternativ könnte man sich sogar ein fertiges Design von der Stange für seine Website kaufen. Einige extrem hochwertige sind bereits für 20 € bis 100 € erhältlich. „Von der Stange“ bedeutet hier das Gleiche wie im realen Leben: Es ist kein Unikat. Das sollte aber nicht abschrecken, da nur sehr sehr wenige Websites darauf zurückgreifen.

Nichts wirkt effizienter als eine aussagekräftige Website in Kombination mit persönlicher Netzwerkarbeit

So viel zum Design einer Website, bei den Inhalten und der Aktualität kann man aber auch effiziente Maßnahmen treffen, um seine Ausgaben zu senken. Wer, zum Beispiel, nicht viel Zeit investieren möchte, um News zu pflegen, braucht vielleicht auch kein Contentmanagementsystem. Vielleicht braucht er auch keine große Seite, sondern eher eine [intlink id=“802″ type=“post“]Onlinevisitenkarte[/intlink]? Häufig besteht hier das Problem, bei Google und anderen Suchmaschinen nicht besonders gut abzuschneiden. Für jemanden, der nicht viel Zeit und Geld in seine Webpräsenz stecken kann, bleibt da nur die Möglichkeit, über eine aussagekräftige kleine Seite, soziale Netzwerke und echte Netzwerkarbeit im realen Leben zu punkten. Eine kleine Adwordkampagne zum Start kann auch hilfreich sein.

Generell gibt es leider kein allgemeingültiges Geheimrezept, eine super Website für wenig Geld zu erschaffen. Es kommt immer auf die Gesamtsituation, insbesondere die Wünsche und Stärken des Auftraggebers an, wie man am besten vorgeht. Bestimmte Handlungen sollten sich aber immer positiv auf den Preis und Nutzen eines Webprojekts auswirken.

  • Erläutern, welche Ziele man verfolgt und welches Budget dafür zur Verfügung steht. Ein Webdesigner, dem Sie aufgrund von Empfehlungen oder Referenzen vertrauen können, wird schon wissen, wie er das Neiste aus dem Geld für Sie rausholen kann.
  • Sich von Beginn an bei Designrevisionen einschränken. – Der Aufbau sollte natürlich trotzdem besprochen und mit Skizzen dokumentiert werden.
  • Kauf von fertigen Designs in Erwägung ziehen.
  • Kombination aus Visitenkartenwebsite und sozialen Netzwerken (wie einer Seite bei Facebook) für die Kommunikation mit seiner Zielgruppe in Erwägung ziehen.

Ich bin ein diplomierter Wirtschaftsinformatiker und meine Tätigkeiten im Onlinemarketing begannen 2008 mit dem Management von Webprojekten bei der Schach&Matt GmbH. Nachdem ich Feuer für alle Facetten der Branche gefangen hatte machte ich mich 2009 mit r-evolve selbstständig und arbeite in Dresden.