von

Des Schusters Sohlen

Nun ist bereits fast ein halbes Jahr vergangen und diese Website ist immer noch nicht so recht fertig. Als Perfektionist ist das mit dem Licht am Ende des Tunnels leider etwas anders: Es ist zwar da, aber man wird es einfach nie erreichen, weil irgendwo immer etwas verbessert werden kann: bessere Farben, geschmeidigere Animationen, bessere Keywörter, um Google zu füttern … Und wenn man denkt jetzt ist man fertig kommt irgendetwas Neues, was unbedingt noch integriert werden muss.

Irgendwo kommt dann aber doch der Punkt, an dem man einfach mal einen Schlussstrich ziehen muss, einfach um sich wieder, auf neue Projekte zu konzentrieren. An dieser Stelle setze ich mir eine Deadline hin zum  18.05. Nur noch Bugs eliminieren, ein paar Texte schreiben und noch einiges Weiteres korrigieren.

Warum dauerte der Spass nun aber so lang? Es fing schon beim Design an. Allein für das Logo wurden zusammen mit CPBEYER und Sarah Johanna 200 Entwürfe angefertigt, vielleicht sogar 300. Bei den ersten handelte es sich um flotte Skizzen, um nur ein paar Ideen anzureißen. Jedenfalls brachte mich Sarah hier auf die Idee, dass Herz mit einer Kugelform anzudeuten. Ein ziemlich minimalistisches Design, das weiter verfeinert wurde, aber einfach nicht knallen wollte und irgendwie zu kitschig war. Auf dem Heimweg von einer Party hatte ich die Idee, dass Herz einfach schwarz zu machen: Eine Idee, so simpel, dass es fast schon weh tat, nicht früher darauf gekommen zu sein. Nachdem ich zu Hause war, den Rechner hochfuhr und den Entwurf neu einfärbte, war der erste Meilenstein gesetzt … nach genau xxx Entwürfen und xx Arbeitsstunden.

Schritt Nummer 2: Das Design der Website. Es war relativ leicht, einen Bauplan für das Design zu erstellen. Ich hatte ja genügend Zeit, mir Gedanken zu machen, welche Elemente eingebaut werden sollten. Einzig schwierig war es, eine gescheite Url-struktur zu planen, aber das ist eher im Hinblick auf Google interessant und würde an der Stelle zu weit führen (vielleicht schreibe ich dazu mal einen separaten Artikel). Der Bauplan ging an CPBEYER, welcher mir daraus ein schnittiges Design machen sollte. Der eigentliche Kampf beginnt genau jetzt. ; (

Christians Design war an sich zwar gut, aber in einigen Bereichen haben wir unterschiedliche Vorstellungen von Ästhethik, insbesondere was das Schriftbild betrifft. Wenn man sich diese Seite mal so anschaut, wird man schnell feststellen, dass es hier sehr viel Schrift, also auch sehr viel zu tun, gab.

Ebenfalls fehlte noch etwas: der Kick. Alles recht brav und ohne einen echten Wiedererkennungswert. Auch hier wurde sehr viel experimentiert mit aufwendigen Slideshows, Animationen, Farben, eigentlich allem, was der Responsive Rahmen hergab. Die Experimente wurden auch stets von Umfragen begleitet, um zu reflektieren, was am besten ankommt. An dieser Stelle lasse ich lieber Bilder von Entwürfen und angefertigten Prototypen sprechen, anstelle den Text über drei Seiten länge zu ziehen. ; )

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Bilder beziehunsweise eher Bilderlosigkeit stellte auch ein großes Problem dar. Im Gegensatz zu vielen Designern und Agenturen verfüge ich als wenig designender Webworker über nicht sonderlich viel Bildmaterial. Daraus ergibt sich die Herausforderung, die wenigen Bilder, die man hat, gut in Szene zu setzen, ohne dabei die Harmonie der präsentierenden Website zu zerstören. Zur Lösung des Problems wurden die Referenzbilder um 10° gedreht, damit sie sich von selbst vom Rest der Seite abheben und auch trotz geringer Auflösung viel zeigen.

Aktuell sitze ich noch an der Gestaltung einiger bestimmter Unterseiten und der Navigation. Ja, die Seite ist auch noch etwas verbuggt, aber wieso sollte ich fixen, was in den nächsten Wochen eh komplett neu gemacht wird … und im Monat darauf und dem Monat darauf usw. usw. An die neuen Visitenkarten mag ich lieber gar nicht erst denken … ; )

Ich bin ein diplomierter Wirtschaftsinformatiker und meine Tätigkeiten im Onlinemarketing begannen 2008 mit dem Management von Webprojekten bei der Schach&Matt GmbH. Nachdem ich Feuer für alle Facetten der Branche gefangen hatte machte ich mich 2009 mit r-evolve selbstständig und arbeite in Dresden.